August, 2025
Luftreiniger für die ganze Wohnung (große Wohnungen bzw. kleine Häuser)
Kann ein einzelner Luftreiniger mit HEPA-Filter die Luft innerhalb einer großen Wohnung von Schadstoffen befreien? Schafft es ein großer und leistungsstarker Luftreiniger sogar die Raumluft ganzer Häuser zu filtrieren?
Wir sind diesen Fragen auf den Grund gegangen und ziehen Testergebnisse und Studien heran.
Im Anschluss stellen wir zwei empfehlenswerte Geräte für mittlere bis sehr große Wohnungen und 1-Familienhäuser vor, von denen eins den Testsieg bei einem unabhängigen Testlabor erringen konnte.
Wichtige Erkenntnisse:
Leistungsstärkere Geräte können heruntergeregelt werden und bieten dann bei gleicher Filtrationsleistung (Fördermenge) i.d.R. niedrigere Geräuschemissionen als die kompakteren Geräte. Außerdem ermöglichen leistungsstarke Geräte es, auf voller Leistungstufe die Luft der kompletten Wohnung bzw. im ganzen Haus in kurzer Zeit umzuwälzen, z.B. wenn man kurz einkaufen geht.
Fall 1: Test eines starken Luftreinigers in einer 134m2 großen Wohnung
Zum Einsatz in einer stark verwinkelten Wohnung, bei der z.T. die Zimmertüren geschlossen waren, kam ein Luftreiniger mit einer Leistungsgabe von 890 Kubikmeter sauberer Luft pro Stunde. Dieser lief täglich für 12 Stunden und konnte die Raumluft um ganze 69% von Feinstaub (PM 2,5)² reduzieren.
Dies ist eine bedeutende Verbesserung, die signifikante Unterschiede macht für Lungenkranke Menschen und Asthmatiker. Insbesondere unter Anbetracht der Tatsache, das wir uns in westlichen Kulturen zu 2/3 unserer Lebenszeit zu Hause aufhalten.
Weitere Studienergebnisse aufklappen
Weitere Studienergebnisse bei denen ein großer Luftreiniger mit 500m³/h in innerhalb einer Wohnung eingesetzt wurde kamen zu ähnlichen Ergebnissen:
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09613218.2021.2001303
„In Eindhoven after 90 min of operation, PM2.5 concentrations were reduced by a mean of 69%. In Helsinki after 90 min of operation, PM2.5 concentrations were reduced by a mean of 68%. In London after 90 min of operation, PM2.5 concentrations were reduced by a mean of 45%.“
Empfehlenswerte Luftreiniger für große Wohnungen & kleine Häuser bis 125m²
Das Modell Air 6000 von Bosch reinigt die Luft von bis zu 125 m² großen Wohnungen und kleinere Häuser zuverlässig. Es handelt sich dabei um die größere Version des kleinen Bruders Air 4000, welcher von Stiftung Warentest getestet und dort Testsieger wurde.
Der Test bei dort ist leider hinter einer Bezahlschranke versteckt, weshalb ich hier die wichtigsten Infos zu dem Bosch Gerät zusammen fasse.
Da das größere Modell von der Filtermechanik her baugleich ist, lässt sich das positive Testergebnis des kleineren Modells auch auf die größere Variante übertragen. Das Bosch Gerät schloss bei Stiftung Warentest am 22.02.2024² mit der Leistungsnote „Gut“ ab. Eine höhere Platzierung gab es in diesem Testfeld nicht.
Filterleistung, Schadstoffabscheidung und Leistungsdaten
Die Filteranlage des Geräts wälzt 600 m³ Luft in der Stunde um (CADR: 600 m³/h) und arbeitet mit einem 4-stufigen Filtersystem: Ein mechanischer Vorfilter hält grobe Partikel zurück, während ein HEPA-Filter der Klasse 13 Feinstaub, Pollen und Krankheitserreger aus der Luft entfernt. Unangenehme Gerüche wie Rauch, Kochdünste oder auch Formaldehyd werden durch einen integrierten Aktivkohlefilter beseitigt. Eine spezielle Filterschicht wirkt antibakteriell um die Ansammlung von Viren und Bakterien auf der Filteroberfläche zu verhindern. Das erhöht die Haltbarkeit.
Optische Wirkung und Verarbeitungsqualität
Der LED-Ring um das Gerät herum signalisiert mit sanften und unaufdringlichen Farben auf den ersten Blick, wie gut oder schlecht die Luftqualität im Raum gerade ist. Dadurch ist das Gerät sehr einfach zu benutzen und es sieht meines Erachtens auch schick aus. Insgesamt wirkt das Design auf mich wie etwas, das man sich gerne ins Wohnzimmer stellt. Nicht wie etwas, das man verstecken muss. Das Gerät macht optisch wirklich etwas her und fügt sich nahtlos in modernen Wohnraum ein.
Die Verarbeitungsqualität ist wie man es von Bosch gewohnt ist auf einem hohen Niveau. Saubere und abgerundete Kanten, stabiler Kunststoff und ein sicherer Stand auf dem abgerundeten Standfuß mit metallic Finish.
Schlafmodus und Lautstärke des Bosch Air 6000
Auf Wunsch lässt sich die Beleuchtung des Bosch Air 6000 abschalten, in dem man den Mond auf dem Gerät gedrückt hält. Durch einfaches Drücken aktiviert man den Nachtmodus. In diesem ist der Luftreiniger nahezu unhörbar. Jeder PC-Lüfter ist lauter als der Bosch im Schlafmodus.
Auf Stufe 1 ist das Gerät immer noch sehr leise und stört weder bei leisen Unterhaltungen noch beim Fernsehen. Auf Stufe 2 ist das Gerät tagsüber sehr leistungsstark, geht aber selbst wenn man sich im selben Raum wie das gerät befindet unter den Alltagsgeräuschen unter.
Die Leistungsstärkste Stufe 3 ist dann hingegen deutlich hörbar wenn man sich im selben Raum befindet. Diese Stufe empfiehlt sich eher, wenn das Gerät im Flur steht und man sich in einem anderen Raum aufhält oder man die Wohnung bzw. das Haus verlässt und einmal alles gründlich durchreinigen lassen möchte.
Filterwechsel, Haltbarkeit der Filter und Ersatzfilter
Das Gerät hat integrierte Sensoren, die automatisch Bescheid geben sobald ein Filterwechsel erforderlich ist. Dadurch muss man keine bestimmten Intervalle einhalten um den Filter zu wechseln. Man wechselt den Filter nur wenn es notwendig ist und erspart sich somit unnötige und teure Filterwechsel.
Der Filterwechsel selbst geht problemlos und ohne Werkzeug von der Hand und umfasst nur 1 Arbeitsschritt.
Bedienkonzept und Handhabung
Das Gerät hat ein farbiges Touch-Display auf dem man alle Einstellungen vornehmen kann. Zusätzlich gibt es 6 richtige Tasten, mit denen man direkt zwischen den wichtigsten Modi hin und herschalten kann.
Unterschied zwischen Bosch Air 6000 und Bosch Air 6000i
Der Bosch Air 6000i ist baugleich, besitzt aber zusätzlich eine Steuerung und Überwachung der gemessenen Werte über eine Smartphone App für iOS und Android. Mit der kostenlosen Bosch HomeCom Easy App integriert sich das Modell in Smart-Homes. Der Preisunterschied zwischen beiden Modellen liegt bei ca. 60€. Wer auf die Smartphone Steuerung verzichten kann, spart also deutlich.
Anschaffungskosten und Bezugsquellen
Preislich liegt das Modell von Bosch mit einer UVP bei knapp 400€. Für einen derart leistungsstarken Luftreiniger ist dies ein fairer Preis. Die angesprochene 6000i Variante mit Steuerung per App schlägt mit ca. 60 € mehr zu Buche laut UVP.
Erhältlich sind beide Geräte bei:
ohne App-Steuerung: Bosch Air 6000 ansehen bei Amazon
mit App-Steuerung: Bosch Air 6000i ansehen bei Amazon
Wenn Sie sich noch unsicher sind, lesen Sie die Kundenbewertungen. Bei beiden handelt es sich um rundum solide Geräte.
Luftreiniger für sehr große Wohnungen und Häuser bis 147m²
Der Levoit Luftreiniger Core 600S wurde extra seitens des Herstellers für ganzer Häuser und größere Wohnungen konzipiert. Dank seiner 3 Filterschichten mit HEPA-, Aktivkohlefilter und Vorfilter entfernt der Levoit 99,97 % der ultrafeinen Partikel mit einer Größe von 0,3µm aus der eingesaugten Luft. Auch Bakterien und Viren wie z.B. das H1N1 Virus filtert dieses Modell aus der Raumluft.
Mit einer Leistung von 697m³/h ist dieser Luftreiniger nicht nur für große Wohnungen sondern sogar für Einfamilienhäuser geeignet und extra dafür konzipiert worden, seitens des Herstellers. Auch große und stark verwinkelte Wohnungen (Altbau) sind dank des 360-Grad Lufteinlasses kein Problem. Bis zu 2x pro Stunde schafft es dieses Gerät die Raumluft von bis zu 147m² durchzufiltern.
Leise und unaufdringlich, dennoch kraftvoll wenn es darauf an kommt
Mit nur 26dB im Schlafmodus zählt dieses Leistungsmonster trotz seiner enormen Power zu den sehr leisen Luftreinigern. Selbst im Schlafmodus, filtert der Levoit noch 160m³ in der Stunde und ist damit leistungsfähiger, als viele kleinere Modelle unter Voll-Last (die dabei dann wesentlich lauter sind, als der Levoit).
Automatik-Modus mit Sensormessung der Luftqualität
Der Levoir besitzt einen Vollautomatik-Modus und reguliert selbsttätig die Leistungseinstellungen anhand gemessener Sensordaten. Das bedeutet, das Gerät misst die Schadstoffkonzentration in der Luft und wählt entsprechend automatisch einen Leistungsmodus, der möglichst angenehm und leise für die Menschen um das Gerät herum ist, aber dennoch genügend Schadstoffe aus der Luft filtert.
Modernes Bedienkonzept inkl. App und Sprachsteuerung
Auf dem Display des Gerätes kann man die aktuelle Raumluftqualität einsehen. Das Gerät zeigt die aktuell Schadstoffbelastung auf dem beleuchteten Display an. Das Gerät besitzt zudem einen Lichtsensor, wodurch die Beleuchtung des Displays automatisch abgeschaltet werden kann, sobald es dunkler wird im Raum.
Somit bleibt das Gerät sowohl von der Geräuschkulisse als auch der Lichtemission her angenehm unauffällig.
Eine Timerfunktion rundet das durchdachte Bedienkonzept des Touchpanels ab. Das weitere Bedienkonzept umfasst neben dem erwähnten Touchdisplays am Gerät und der Steuerung per APP (iOS und Android) auch Sprachbefehle. Der Levoit ist kompatibel mit Alexa und dem Google Assistent. So können über einfache Kommandos die Lüfter gesteuert bzw. die Leistung reguliert werden und über die Handy-App sogar Daten zum Filterzustand, Timerfunktionen und Leistungsstufen gesteuert werden.
Günstige Ersatzfilter für den Levoit Core600S
Ein weiterer positiver Aspekt dieses Gerätes ist die Verfügbarkeit von günstigen Ersatzfiltern von Drittherstellern. Diese erhält man z.B. im Doppelpack für etwa die Hälfte des Preises der Originalfilter von Levoit selbst, ohne Abstriche bei der Filterleistung machen zu müssen.
Bei einer Nutzungsdauer von angepeilten 6 Jahren und dem 1x jährlich notwendigen Filterwechsel spart man damit 150 € im Vergleich zu den Originalfiltern von Levoit und damit bereits den halben Anschaffungspreises des Gerätes selbst.
Anschaffungskosten und Bezugsquellen
Preislich ist das Modell erschwinglich und trotz höherer Leistung sogar etwas günstiger als das Modell von Bosch. Mit einer UVP um die 300 Euro Marke herum ist es das günstigste und gleichzeitig hochwertigste Gerät seiner Leistungsklasse.
Erhältlich ist das Gerät bei:
Amazon Levoit Core600S ansehen und Kundenbewertungen lesen
Warum große und leistungsstarke Luftreiniger überlegen sind
Die großen Modelle filtrieren nicht nur deutlich mehr Luft sondern sie sind dabei auch deutlich leiser als die kleineren und kompakteren Luftreiniger. Das liegt an physikalischen Grundsätzen.
Ein kleinerer Lüfter muss sich schneller drehen um die gleiche Luftmasse zu bewegen wie ein größerer Lüfter. Dadurch entstehen lauterer Geräusche der Mechanik und auch die Luft zieht schneller durch eine kleinere Öffnung, wodurch sich der Geräuschpegel stark erhöht.
Bei gleicher Filtrationsleistung, wenn man einen starken Luftreiniger auf die Leistung eines kleineren Modells herunterreguliert, ist daher das große Modell in nahezu jedem Fall deutlich leiser als das kleine Modell.
Viele COPD Erkrankungen bleiben unentdeckt: Doch Forscher machen Fortschritte bei der Früherkennung
Derzeit bleiben etwa 70 % der COPD-Fälle unentdeckt, hauptsächlich weil der Referenztest, die Spirometrie, auf die gesamte Bevölkerungsgruppe hin betrachtet nur schwer bis unmöglich durchführbar ist. Daraus resultieren verspätete Diagnosen und ein in vielen Fällen deutlich verzögerter Behandlungsbeginn mit geeigneten Therapiemaßnahmen, welche den Fortschritt der COPD Erkrankung in frühen GOLD Stadien stark bremsen könnten.
Es ist daher ein seit langem in der medizinischen Fachwelt gehegter Wunsch, neue Methoden zur Früherkennung von COPD zur Hand zu haben. Hier könnte jetzt nach bereits vielversprechenden Studien in der Vergangenheit ein Durchbruch gelungen sein, der vielen Menschen schwere Folgeschäden einer ungebremst fortschreitenden COPD ersparen oder diese zumindest lindern könnte.
In der kürzlich durchgeführten Studie, die vom Hospital del Mar in Katalonien in Kooperation mit dessen Forschungsinstitut geleitet wurde und an der mehrere weitere führende Kliniken des Landes beteiligt waren, hat gezeigt, dass Menschen mit COPD veränderte Konzentrationen von 10 miteinander in Relation stehenden Metaboliten im Blut aufweisen.
Die gezielte Suche nach diesen Biomarkern könnte es ermöglichen, Menschen bei Blutuntersuchungen und erweiterten großen Blutbildern auf breiter Basis zu testen und damit zu einer großflächigen frühzeitigen Erkennung von COPD-gefährdeten Personen einzusetzen. Als alleiniges Diagnosemerkmal sind diese Marker scheinbar nicht geeignet, dennoch könnte man Risikopatienten damit zu weitergehenden, spezifischeren Untersuchungen, weiterleiten.
Die Studie umfasste 91 COPD-Patienten und 91 gesunde Kontrollpersonen, deren Blutproben mittels Massenspektrometrie analysiert wurden und in deren Verlauf 360 Moleküle identifiziert wurden die von Relevanz sein könnten. Davon wurden rund 50 als besonders erkannt und weiter eingegrenzt.So konnten die Forschenden eine Kombination von zehn Metaboliten einkreisen, die COPD-Patienten mit der größtmöglichen Genauigkeit von Gesunden Menschen differenziert.
Die erwähnten Metaboliten zeigten eine hohe Sensitivität und eine Spezifität die in mehr als 9 von 10 Fällen richtig lag bei der Abgrenzung von COPD-Erkrankten zu den nicht erkrankten Menschen aus der Kontrollgruppe. Die Moleküle stehen im Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel, was Symptome wie Müdigkeit und körperliche Einschränkungen bei COPD erklären könnte, sowie mit dem Lipidstoffwechsel, der mit häufigen kardiovaskulären Begleiterkrankungen in Verbindung stehen könnte.
Da diese Biomarker durch eine einfache Blutuntersuchung nachweisbar sind, könnte dies einen richtungsweisenden Fortschritt in der flächendeckenden Diagnose von COPD, insbesondere in deren Frühstadien ermöglichen. Weitere Untersuchungen mit größerem Umfang werden zeigen müssen ob diese Form der Diagnostik eine Lanze brechen könnte in der frühzeitlichen Diagnose von COPD Gold I und COPD Gold II, also gerade den Stadien nach COPD Gold, die bei vielen Patienten noch keine oder nur mäßige Symptome hervorrufen und deshalb oft undiagnostiziert bleiben.
Es ist spannend, wie schnell die Forschung hier weitere Fortschritte machen wird, die das Potential haben, die Lebensqualität vieler künftiger COPD Patienten zu erhalten.
OMRON MicroAir U100 Erfahrungsbericht
Testbericht: OMRON MicroAir U100
eingereicht von Nutzer(in): EllaJoy
Ich benutze seit knapp einem Jahr den OMRON MicroAir U100 und nutze an dieser Stelle die Gelegenheit, euch meine Erfahrungen mit diesem Gerät näher zu bringen. Benutzen tue ich das Gerät um meine Medikamentation damit zu vernebeln. Es handelt sich bei diesem Modell um einen Ultraschall-Vernebler mit Membran, mit dem geeigneten Wirkstoffe zur Atemwegstherapie z.B. von Asthma, Bronchitis, Bronchiolitis, Bronchiektasie Bronchopneumonie vernebelt werden können.
Ich selbst nutze es zur Behandlung meiner COPD Erkrankung. Entsprechend der Forenregeln, berichte ich hier ausschließlich über meine Nutzung des Geräts und nicht über die damit inhalierten Medikamente.
Wichtig: Dies ist ein Erfahrungsbericht eines Forennutzers. Angemeldete Forenteilnehmer können selbst Beiträge veröffentlichen und an der Seite mitwirken. Die hier dargestellten Zusammenhänge und Erfahrungen sind subjektiver Natur und dienen dem Erfahrungsaustausch untereinander.
Hersteller: OMRON
Preisspanne: 100-150 Euro
Erhältlich bei: →Shop-Apotheke.com, →Amazon
Allgemeines: Bei dem Omron MicroAir U100 handelt es sich um einen sogenannten Ultraschallvernebler, der zur Vernebelung und Inhalation von Medikamenten geeignet ist.
Erfahrungen mit dem MicroAir 100 von OMRON
Lieferumfang: Das Gerät wird betriebsbereit geliefert inkl. der notwendigen Batterien. Ebenfalls anbei sind 1 Maskenadapter, 1 Mundstück, 1 Erwachsenenmaske und 1 Maske für Kinder (Kindermaske) sowie ein Täschchen zur Aufbewahrung
Vergleich mit anderen Geräten
Ich hatte davor einen Beurer Inhalator in Gebrauch, der deutlich lauter war. Auch konnte ich diesen nicht im Liegen anwenden. Zudem war dieser Netzgebunden. Die genaue Modellbezeichnung ist mir entfallen. Ebenfalls in Benutzung habe ich ein stationäres Inhalationsgerät von Pari mit dem ich im Wohnzimmer inhaliere. Die Verneblungsleistung ist beim Pari etwas höher, der ist aber nicht mobil und die Partikelgröße des Omrons scheint laut Herstellerangaben auch feiner zu sein. Auf Reisen nutze ich ausschließlich den Omron. Ein anderes mobiles Inhalationsgerät außer dem Micro Air benutze ich nicht und ich wollte auch explizit ein richtiges Medizinprodukt und kein billiges Importgerät, wie sie teilweise auf den bekannten Marktplätzen angeboten werden.
Inbetriebnahme des MicroAir100
Nach dem Auspacken setzt man die Batterien ein oder schließt das Gerät an ein separat erhältliches Netzteil an. Dieses muss ggf. extra erworben werden.
Ich persönlich nutze kein Netzteil sondern handelsübliche Akkus. Gemessen habe ich die Laufzeit nicht, es sind aber mehrere Stunden mit einem Satz Batterien bzw. Akkus möglich. Diese lade ich bei Bedarf auf.
Das Mundstück wird aufgesetzt oder ein Maskenadapter inkl. der passenden Maske montiert. Ich selbst nutze es je nach Medikament mit Maske bzw. dem Mundstück.
Verwendung in Kombination mit Lungentrainer RC-Cornet PLUS
Der Omron MicroAir 100 kann auch in Kombination mit einem Lungentrainer wie dem RC-Cornet Plus benutzt werden. Dazu habe ich das Vernebler Set für den RC-Cornet Plus in Betrieb, das mit dem Adapter einfach zwischen Maske und dem MicroAir gesteckt wird. Dadurch ist es möglich, beide Therapieformen gleichzeitig durchzuführen. Außerdem soll die Medikamenten-Aufnahme dadurch nochmals verbessert werden.
Ich selbst tue es hauptsächlich aus Gründen der Zeitersparnis. So kann ich Inhalationstherapie und PEP Training gleichzeitig durchführen. Da ich nur den Cornet Plus in Betrieb habe, weiß ich nicht ob der Mikroair auch mit dem Basiscornet (RC Cornet) kompatibel ist. Vielleicht weiß hierzu ein anderer Forenteilnehmer mehr?!
Besonderheit: Anwendung im Liegen möglich
Das für mich beste an diesem Gerät ist die Möglichkeit, es im Liegen benutzen zu können. Das geht bei den anderen mir bekannten Verneblern nämlich nicht. Dadurch kann ich das Gerät bereits früh morgends im Bett liegend nutzen um meine Medikamente einzunehmen bevor ich aufstehe und auch abends nutze ich den Inhalator auf die gleiche Weise, oftmals während ich in einem Buch lese oder einer Zeitschrift blättere. Ich lege es mir dazu einfach auf die Brust oder fixiere es je nach Liegeposition mit einem Kissen.
Das macht das Gerät auch für Kinder besonders geeignet, da diese im Bett liegend inhalieren können z.B. während man ihnen eine Geschichte vorliest. Eine Freundin von mir nutzt das gleiche Modell für die Behandlung von Asthma ihres Sohnes, weshalb ich dies hier an der Stelle einfach mal mit erwähne auch wenn es sich dabei nicht um meine persönliche Erfahrung handelt.
Handhabung und Reinigung des Geräts im Alltag
Die Verneblermembranabdeckung reinige ich in einem milden Seifenbad. Wichtig zu wissen: Diese darf man nicht unter fließendem Wasser reinigen.
Desinfektion der Einzelteile des MicroAir 100
Medikamentenbehälter, Verneblermembranabdeckung, Mundstück, Maske und Maskenadapter desinfiziere ich nach Bedarf. Bis auf die Masken aus PVC kann man diese einfach auskochen, also ca. 15 Minuten lang in kochendem Wasser desinfizieren. Die beiliegenden Masken aus PVC hingegen darf man keinesfalls auskochen, da diese sich verformen bzw. Weichmacher austreten können.
Die Standard Masken können mit einem Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Es gibt noch zusätzlich erhältliche Masken aus einem anderen Material (diese Masken sind mit SEBS gekennzeichnet, SEBS Kindermaske bzw. SEBS Erwachsenenmaske) welche ebenfalls ausgekocht werden können. Hierzu muss dann aber das Gummiband vor dem Auskochen entfernt werden.
Die im Standardlieferumfang befindlichen Masken aus PVC können aber wie gesagt nicht ausgekocht werden.
Fazit: Erfahrung mit dem Micron Air 100
Das Gerät lässt sich leicht bedienen und mit etwas Übung auch schnell und unkompliziert zerlegen bzw. reinigen. Um die Reinigung bzw. Desinfektion am leichtesten zu machen, habe ich mir die SEBS Maske dazu gekauft. So baue ich einfach alles auseinander und lege es für 15 Minuten oder länger in kochendes Wasser. Dadurch erspare ich mir weitere Schritte und benötige kein geeignetes bzw. kompatibles Desinfektionsmittel.
Durch die kleinen Abmessungen kann ich meinen Vernebler von Omron überall hin gut mitnehmen und dank der leisen Verneblung auch in der Öffentlichkeit bzw. in Anwesenheit von Dritten anwenden ohen diese zu stören.
Die Laufzeit bei Batteriebetrieb ist ausreichend für meine Belange. Wenn ich meine Akkus mal nicht laden kann, z.B. weil ich unterwegs bin, kaufe ich einfach handelsübliche AA Mignon Batterien für wenig Geld und setze diese ein.
Das separat erhältliche Netzteil nutze ich wie schon geschrieben selbst nicht. Ich könnte es mir aber eigentlich mal zulegen, das würde zumindest zu Hause das Aufladen der Akkus ersparen bzw. die Akkus schonen. Die werden ja auch nicht besser durch wiederholtes Aufladen wie mir kürzlich ein Bekannter mitgeteilt hat.
Alles in allem ist der MicroAir 100 für mich die richtige Wahl gewesen und kommt bei mir häufiger zum Einsatz als mein stationäres Pari Inhaliergerät.
Wo kann ich den Omron MicroAir 100 bestellen ?
Bei diesen Onlineshops kann man den Omron MicroAir 100 kaufen:
1. Shop-Apotheke.com
2. Amazon
Vorteile und Nachteile des Omron MikroAir 100
Kritik, Pro und Contra
- Das Gerät ist wirklich leise, deutlich leiser als die mir bekannten Pari oder Beurer Geräte
- Lange Laufzeit mit Batterien oder Akkus (deutlich über 2 Stunden)
- Kann stehend, liegend und sitzend angewandt werden
- Sehr Gute Verneblungsleistung für ein mobiles Gerät
- Sehr gute Mobilität, gut verstaubar auf Reisen
- Leicht auseinander zu bauen
- Einfache Reinigung aller Komponenten
- Echtes Medizinprodukt mit Zulassung
- Die standardmäßig mitgelieferten Masken (PVC) können nicht ausgekocht werden
- Netzteil muss, falls gewünscht, separat erworben werden
Technische Daten:
Verneblungsleistung: 0,25ml/min
Füllmenge Medikamente: 1-10 ml
Lautstärke im Betrieb: 20 dB