Leben mit COPD – Therapie und Behandlung der Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung

August, 2017

Aktualisierung der internationalen Leitlinie zur Behandlung der COPD Krankheit

Der internationale Zusammenschluss „Global Initiative for Chronic Obstrusive Lung Desease“ (Abk. GOLD) hat Ende des Jahres 2016 ihre Leitlinie für die Therapie der Copd Krankheit auf den neuesten Stand gebracht. Bei der GOLD Initiative handelt es sich um einen internationalen Zusammenschluss behandelnder Ärzte und Forscher zur Erforschung und Bekämpfung der Copd-Krankheit und der verschiedenen Behandlungsmethoden.

Die Therapiemöglichkeiten im Bereich der Behandlung ohne Medikamente wurden im Rahmen dessen höher bewertet. So wird den behandelnden Ärzten empfohlen, künftig mehr auf die Information Ihrer Patienten zu achten. Schulungen zum Umgang mit der Krankheit sollen angeboten werden. Auch über die Möglichkeiten sich das Rauchen abzugewöhnen sollen die Mediziner künftig verstärkt aufklären. Denn wer trotz bestehender COPD weiter raucht verringert seine Zukunftsprognose beträchtlich, da sind sich die Mitglieder des Kommitees sicher.

Auch bei der Klassifizierung des Schweregrades der Copd Erkrankung hat sich etwas getan. So wurde die ehemals oft kritisierte Vier-Felder Tafel überartet und der FEV1 Wert ist nicht mehr der Hauptausschlaggebende Punkt bei der Beurteilung der Schwerestufe. Die Gewichtung des FEV1 (Forciertes expiratorisches Volumen für die Planung einer beginnenden Therapie wurde herabgesetzt. Seine Gewichtung behält der Messwert jedoch weiterbin bei der Einteilung der Schwere einer Copd Erkrankung. Diese Einteilung erfolgt weiterhin in 4 Stufen. Auch die Klassifikation der Erkrankten in die Gruppen A bis D hat sich nicht geändert. Siehe Copd Gold Standard.

Geändert wiederum hat sich einiges im Bereich der Medikationsempfehlung. Aufgrund der aus Studien der vergangenen Jahre gewonnenen Erkenntnisse (Flame, Wisdom) werden Bronchodilatoren nun auch schon bei beginnender Copd Krankheit als Therapiemaßnahme empfohlen. Sie haben sich als bislang wirksamstes Hilfsmittel bei der Bekämpfung der Krankheit bzw. ihrer Symptome erwiesen. Bei der Patienteneinteilung der Gruppe A mit geringer Symptomatik und keinerlei Exazerbationen wird die Gabe eines Anticholinergikums (LAMA) oder eines Beta2-Agonisten empfohlen, gleiches gilt für Patienten der Klasse B. Inhalative Kortikosteroide werden nur noch ab Gruppe C empfohlen und zwar ausschließlich als Alternative zur dualen Bronchodilatorischen Therapie. Für Gruppe D empfiehlt die GOLD Initiative ebenfalls die duale Bronchodilatorische Medikation. Bei anhaltenden Exazerbationsschüben kann die zusätzliche Gabe eines inhalativen Kortikosteroid angebracht sein. Dies muss im Einzelfall geprüft werden.