Luftqualitaet
Atemwege vor trockener Heizungsluft bewahren
Während der Herbst- und Winterzeit, beginnt auch wieder die alljährliche Heizperiode in der die Heizungen täglich unzählige Stunden auf Hochtouren laufen.
Das hat leider auch negative Auswirkungen auf unsere Lungen. Die trockene Heizungsluft, trocknet unsere Schleimhäute aus. Das geschieht sowohl bei den oberen als auch den unteren Atemwegen. Folgen davon sind Schleimhautreizungen einhergehend mit Husten und Auswurf.
Der Zustand vieler Lungenpatienten verschlechtert sich während der Heizperiode. Auch die Infektionsgefahr durch Krankheitserreger und Viren steigt. Je gereizter die Schleimhäute sind, desto durchlässiger sind deren natürliche körpereigene Schutzmechanismen, was für Viren und Bakterien das Einfallstor vergrößert.
Besonders als Patient mit bestehender Lungenkrankheit sollte man daher mit geeigneten Gegenmaßnahmen dafür Sorge tragen, dass Rachenschleimhaut, Nasenschleimhaut und vor allem auch die Bronchialschleimhaut gut unterstützt werden und somit ihre natürliche Schutzfunktion aufrechterhalten.
Hausmittel gegen zu trockene Luft in Innenräumen
Von der dringend notwendigen medizinischen Behandlung durch einen Facharzt abgesehen, kann man auch als Patient selbst etwas gegen die trocke Luft unternehmen und die eigenen Atemwege davor schützen, in dem man das Absinken der Raumluftfeuchtigkeit verhindert.
Innerhalb geschlossener Wohnwäume kann man sich während der Heizperiode im Winter einige sinnvolle Dinge anschaffen bzw. beachten.
- Falls Sie in Ihrer Wohnung Wäsche trocknen dürfen, trocknen Sie die Wäsche im Winter innerhalb der Wohnräume anstatt den Waschraum bzw. Waschkeller zu nutzen.
- Spezielle Zimmerpflanzen sind wahre Wundervollbringer. Schwertfarn und Gerbera geben beispielsweise sehr viel Feuchtigkeit über Ihre Blätter ab. Hier gibts noch weitere Pflanzenempfehlungen zur Umwandlung der trockenen Heizungsluft
- Wem all die Hausmittel nicht genug bringen oder wer keine Lust auf ständiges giessen oder befeuchten hat, der kann auch Luftbefeuchter einsetzen.
- Richtig lüften, 2x am Tag Stoßlüften. Niemals den ganzen Tag über die Fenster gekippt lassen ist wichtig, damit nicht die Heizungen (dank des Thermostats) auf Dauerbetrieb sind.
- Eine Schale mit Wasser auf Heizkörpern hilft etwas, die Luftfeuchte zu steigern
Abhilfe: Atemwege befeuchten
Das Befeuchten der Atemwege schützt die Schleimhäute vor dem Austrocknen. Besonders für Atemwegspatienten ist es ratsam, den natürlichen Schleimfluss zu unterstützen und die Atemwege so intakt zu halten wie irgendmöglich.
Am Besten geschieht dies, durch die regelmäßige Inhalation einer Kochsalzlösung. Verabreicht wird die vernebele Lösung mittels eines Verneblers. Diese Geräte nutzen beispielsweise Ultraschall um aus einer Lösung einer atemfähige Nebelwolke zu generieren. Mittels einer Maske kann man dann mehrmals täglich für einige Minuten inhalieren.
Wie Pflanzen das Raumklima verbessern können – Diese Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und erhöhen die Luftfeuchte
Viele Grünpflanzen und Zimmerpflanzen können einen sinnvollen Beitrag zur Verbesserung des Raumklimas leisten, in dem Sie Schadstoffe aus der Luft filtern. Zudem wird Stickstoff (CO2) gebunden und Sauerstoff abgegeben, weshalb Pflanzen in jedem Fall das Raumklima verbessern können.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen gezielt Pflanzen vor die Schadstoffe aus der Raumluft aufnehmen und binden können.
Für Lungenkranke Menschen oder Personen die in einem belasteten Umfeld (Industrienähe, nähe zu stark befahrenen Straßen oder bei Kontamination mit Rauch bzw. der Schadstoffausdünstung aus Baumaterialien und Möbeln) empfiehlt sich zur Haltung geeigneter Grünpflanzen die zusätzliche Nutzung eines Luftreinigers zur Luftreinigung.
Diese Pflanzen verbessern das Raumklima & filtern Schadstoffe aus der Luft
- Multitalente: Drachenbaum, Grünlilie, Efeutute
Diese Zimmerpflanzen filtern besonders viel Formaldehyd aus der Luft heraus. Dieses dünstet aus Möbeln und Baumaterialien (z.B. OSB Platten, Verbundplatten) aus und reizt die Atemwege stark. Wer viele Möbel aus Presspahn, MDF-Platten, Küchenarbeitsplatten etc. hat, kann zudem über die zusätzliche Filterleistung eines Hepa-Aktivkohle-Filtersystems zur Luftreinigung nachdenken. Efeututen und Drachenbäume filtern zudem auch noch Benzol aus der Umgebungsluft.
1. Efeutute (Epipremnum aureum)
Die Efeutute filtert besonders effektiv Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol, Xylol und Trichlorethylen aus der Raumluft. Sie gedeiht am besten an hellen bis halbschattigen Standorten, sollte aber keine direkte Sonne abbekommen. Für die Pflege ist mäßiges Gießen wichtig, dabei Staunässe zu vermeiden, und die Blätter sollten gelegentlich abgewischt werden, um die Filterleistung zu erhalten.
Efeututen erhält man mit etwas Glück im lokalen Handel ode
2. Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Die Grünlilie entfernt zuverlässig Formaldehyd, Xylol, Benzol und Kohlenmonoxid aus der Luft. Sie bevorzugt helle bis halbschattige Plätze, verträgt aber auch schwächere Lichtverhältnisse. Die Pflege ist einfach: Die Erde sollte regelmäßig leicht feucht gehalten und die Pflanze gelegentlich gedüngt werden.
3. Gummibaum (Ficus elastica)
Der Gummibaum ist sehr effektiv bei der Filterung von Formaldehyd, Benzol und weiteren flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Er bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Mittagssonne. Die Pflege erfordert regelmäßiges Gießen, wobei die oberste Erdschicht antrocknen darf, und das Abwischen der großen Blätter zur Staubentfernung.
4. Birkenfeige (Ficus benjamina)
Die Birkenfeige filtert Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen aus der Raumluft. Sie ist ebenfalls geeignet um geringe Belastungen von Lack- Kunststoff- und Lösungsmittelausdünstungen zu beseitigen. Sie steht am besten an einem hellen Standort, sollte aber vor direkter Sonne geschützt werden und verträgt keine Zugluft. Für die Pflege ist mäßiges Gießen wichtig, dabei darf die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen, und die Blätter sollten regelmäßig gereinigt werden. Die Birkenfeige ist geeignet um schwache Konzentrationen von Zigarettenrauch zu filtern. Allerdings darf man hier keine Wunder erwarten was die Beseitigung von Schadstoffen und Zigarettenrauch angeht. Bei stärkerer Belastung bzw. regelmäßiger Rauchbelastung sind auch hier (wie in allen Fällen stärkerer Luftbelastung) elektronische Luftreiniger vorzuziehen, da diese den Pflanzen Leistungstechnisch überlegen sind.
5. Drachenbaum (Dracaena marginata)
Der Drachenbaum entfernt Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen und Xylol aus der Luft. Er bevorzugt helle bis halbschattige Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung und kommt auch mit trockener Luft gut zurecht. Die Pflege besteht darin, die Erde gleichmäßig feucht zu halten und im Winter die Wassergaben zu reduzieren.
6. Schlangenwurz (Sansevieria trifasciata)
Die Schlangenwurz filtert sehr gut Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen und gibt nachts besonders viel Sauerstoff ab, was sie ideal fürs Schlafzimmer macht. Außerdem kann Sie Ammoniak aus der Luft aufnehmen. Sie ist äußerst robust und wächst an hellen bis schattigen Standorten. Die Pflege ist unkompliziert: selten gießen und Staunässe unbedingt vermeiden.
7. Arecapalme (Dypsis lutescens)
Die Arecapalme entfernt Formaldehyd, Benzol und Xylol aus der Luft und erhöht zusätzlich die Luftfeuchtigkeit. Sie bevorzugt helle Standorte ohne direkte Sonne und benötigt eine höhere Luftfeuchtigkeit. Für die Pflege sollten die Pflanzen regelmäßig gegossen und die Blätter besprüht werden, um Austrocknung zu vermeiden.
8. Zwergdattelpalme (Phoenix roebelenii)
Die Zwergdattelpalme filtert gut Formaldehyd und Benzol und trägt zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. Die Zwergdattelpalme eignet sich darüber hinaus sehr gut zur Abscheidung bzw. Filterung von in der Luft befindlichem Xylol. Sie gedeiht an hellen bis halbschattigen Plätzen, sollte aber vor praller Sonne geschützt werden. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei Staunässe zu vermeiden ist, und die Blätter profitieren von gelegentlicher Reinigung.
9. Bergpalme (Chamaedorea elegans)
Die Bergpalme filtert Formaldehyd und Benzol aus der Raumluft und verbessert zudem die Luftfeuchtigkeit. Sie bevorzugt helle Standorte ohne direkte Sonne und verträgt auch Halbschatten. Für die Pflege ist regelmäßiges Gießen wichtig, um die Erde feucht zu halten, und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ist vorteilhaft.
10. Nachtfalter-Orchidee (Phalaenopsis)
Die Nachtfalter-Orchidee entfernt in begrenztem Maße Formaldehyd und andere VOCs aus der Luft. Die Nachtfalterorchidee (bindet zudem Xylol) und das Einblatt (sowie begrenzt die Birkenfeige) Sie benötigt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Pflege besteht aus mäßigem Gießen, wobei die Wurzeln nicht dauerhaft nass sein dürfen, sowie einer guten Luftzirkulation.
11. Einblatt (Spathiphyllum)
Das Einblatt filtert sehr gut Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen und Ammoniak und ist somit eine ausgezeichnete Luftreinigerpflanze. Das Einblatt (sowie begrenzt auch die Birkenfeige) sind geeignet um geringe Belastungen von Lack- Kunststoff- und Lösungsmittelausdünstungen zu beseitigen. Die Einblatt Pflanze ist darüber hinaus gut geeignet um Trichlorethylen, Alkohol und Aceton aus der Luft zu filtern. Das Einblatt bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte ohne direkte Sonne und verträgt kühlere Temperaturen. Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden, da Trockenheit schlecht vertragen wird, und gelegentliches Düngen ist empfehlenswert.
12. Homalomena
Die Homalomena filtert vor allem Formaldehyd und Benzol und verbessert das Raumklima spürbar. Sie ist auch gut geeignet um Ammoniakrückstände aus der Raumluft zu filtern und diese somit vom Ammoniak zu reinigen. Sie wächst am besten im Halbschatten bei hoher Luftfeuchtigkeit und sollte vor direkter Sonne geschützt werden. Die Pflege erfordert eine gleichmäßig feuchte Erde ohne Staunässe und das regelmäßige Abwischen der Blätter.
Diese Pflanzen sind geeignet um die Luftfeuchte in Wohnräumen zu erhöhen
- Schwertfarn, Gerbera und Arecapalme
Die oben aufgeführten Pflanzen tragen zur Verbesserung des Klimas in Wohnräumen bei, da sie eine hohe Transpiration aufweisen. Durch die Abgabe von Feuchtigkeit über das Blattwerk erhöhen diese Pflanzen die Luftfeuchte. In einem separaten Artikel über Pflanzen, welche die Luftfeuchtigkeit erhöhen findet ihr weitere Details zu den einzelnen Pflanzen und Bezugsquellen.
Durch gezielte Aufstellung dieser Pflanzen kann man die Luftfeuchtigkeit um einige Prozent erhöhen. Bei viel zu trockener Luft, unter 50% RLF sowie in den Wintermonaten empfiehlt sich (zusätzlich zu den Pflanzen) die Inbetriebnahme eines Luftbefeuchters auf elektrischer Basis, um die Luftfeuchte auf den idealen Wert (zwischen 50 und 60%) zu bringen.