Das richtige Verhalten für Copd Patienten
Allgemeine Verhaltenstipps für Copd Patienten
• Entfernen Sie Teppiche und andere Staubfänger wie bpsw. Gardinen aus Ihrem Wohnumfeld
• Bitten Sie Raucher nicht in Ihrer Gegenwart zu rauchen bzw. nach draußen zu gehen
• Erledigen Sie anstrengende Aktivitäten am Morgen, dort steht Ihnen die meiste Energie zur Verfügung
• Vermeiden Sie parfümierte Pflegeprodukte und verzichten Sie auf stark riechendes Parfum
• Haustiere nicht ins Schlafzimmer lassen, Böden regelmäßig wischen da Tierhaare reizend sind
• Vermeiden Sie unnötige Aktivitäten und gehen Sie den notwendigen im Sitzen nach. Das spart ca. 25 % Energie
• Achten Sie auf gute Belüftung und eine optimale Luftfeuchtigkeit damit kein Schimmel entsteht
• Gehen Sie an die frische Luft, Machen Sie langsame Spaziergänge oder einfache Dehnungsübungen
• Sofern möglich gehen Sie ein bis zweimal in der Woche zum Schwimmen unter Aufsicht in ein Schwimmbad
• Erledigen Sie bei schnell auftretender Atemnot anstrengende Tätigkeiten wie bspw. das Ankleiden im Sitzen
• Meiden Sie Lösungsmittelhaltige Produkte, Klebstoffe, Chemische Reiniger welche die Lunge reizen
Eigeninitiative bei Copd – Was Sie noch tun können
Nutzen Sie einen Lungentrainer, durch den zusätzlichen Widerstand stärken Sie die Muskulatur in den Atemwegen und lösen festsitzende Schleimablagerungen. Wenn Sie bereits häufig unter Atemnot leiden, sollten Sie versuchen sparsam mit Ihrem Energiehaushalt umzugehen. Nutzen Sie einen Hocker beim Baden oder Duschen. Sollten Sie an einer viel befahrenen Straße, in der Nähe eines Industriegebiets oder anderen Wohngegenden mit hoher Schadstoffkonzentration wohnen empfiehlt sich auch die Nutzung eines Luftreinigers mit Hepa-Filter. Siehe auch: COPD Hilfsmittel bei der Therapie
Beginnen Sie ein leichtes Training, Kraftsport und Ausdauersport sind auch für Copd Patienten hilfreich sofern Sie sich nicht überanstrengen. Besonders empfiehlt sich die Teilnahme an einer Lungensportgruppe. Hier können Sie gemeinsam mit anderen Betroffenen geeignete Sportarten ausüben und lernen dabei neue Leute kennen. Dies wirkt auch der schleichenden sozialen Vereinsamung vieler Copd Patienten entgegen und gibt Ihnen Kraft um gegen die Krankheit zu kämpfen.
Die Zusammenhänge – Copd und Ernährung
Eine richtige Ernährung ist für COPD Patienten aus verschiedenen Gründen besonders wichtig. Aus diesem Grund haben wir diesem Thema eine eigene Rubrik gewidmet. Siehe: Die richtige Ernährung für COPD Patienten
Die Lippenbremse – Richtig ausatmen
Durch die Nutzung der sogenannten Lippenbremse schaffen Sie es die Überblähung der Lungenbläschen zu senken und vollständiger ausatmen zu können. Sie können die Lippenbremse sowohl bei direkter körperlicher Anstrengung als auch im Ruhezustand (zur Stärkung der Atemwegsmuskulatur) nutzen. Anleitung: Atmen Sie langsam durch die Nase ein während Sie bis zwei zählen. Vor dem Ausatmen pressen Sie Ihre Lippen aufeinander sodass nur noch schwerlich Luft hindurch strömen kann. Jetzt atmen Sie langsam mit stetigem Druck durch die aufeinander gepressten Lippen aus und zählen mindestens bis vier. Je länger Sie dabei ausatmen können desto besser. Wichtig ist vor allem das der Ausatemvorgang erheblich länger dauert als der des Einatmens.
Zwerchfellatmung – Bauchmuskeltraining für COPD Patienten
Auch das Zwerchfell in unserem Innerem ist an der Atmung beteiligt. Wenn Sie das Zwerchfell stärken hilft dies auch bei der Entlastung Ihrer Lunge. Um das Zwerchfell zu stärken hilft folgende Vorgehensweise: Sie befinden sich im sitzen oder im Liegen, winkeln Sie Ihre Beine so an das Ihre Knie gebeugt sind. Achten Sie darauf das sowohl Nacken- als auch die Rückenmuskulatur entspannt sind und Ihr Kopf gestützt ist. Mit einer Hand auf der Brust und der anderen auf Ihrem Bauch atmen Sie langsam ein und zählen bis zwei. Hierbei entspannen sich die Bauchmuskeln. Nach dem Einatemvorgang spannen Sie Ihre Bauchmuskeln an und halten diese Anspannung während Sie langsam ausatmen. Zählen Sie dabei mindestens bis vier und nutzen Sie dabei die Lippenbremse.
Richtig Husten – Besser Schleim abhusten
Richtig Husten will gelernt sein. So blöd das vielleicht erstmal klingen mag so sinnvoll ist es doch, nicht nur für Copd Erkrankte. Durch zuviel Schleim wird Ihre Atemnot verschlimmert, außerdem können auf diesem Schleim Krankheitserreger nisten denen der Schleim in Ihren Atemwegen als ideale Brutstätte dient. Um das abhusten zu erleichtern empfiehlt es sich viel zu trinken und richtig zu husten. Dazu gehen Sie wie folgt vor: Setzen Sie sich mit gerader Körperhaltung auf einen Stuhl oder Schemel und richten Sie Ihre Beine nebeneinander mit angewinkelten Knien aus. Verschränken Sie die Arme vor der Brust und atmen Sie tief und langsam durch die Nase ein. Jetzt drücken Sie gleichzeitig mit Ihren Armen auf Ober- und Unterbauch während Sie kräftig Husten und sich nach vorne lehnen. Diese Vorgehensweise sollten Sie zwei bis dreimal wiederholen.
Weiterführende und themenrelevante Informationen:
- Atemtherapie zu Hause – durch Atemtraining (Atemphysiotherapie) das Lungenvolumen steigern bzw. erhöhen: Mit Lungentraining und Atemübungen die Lunge trainieren
- COPD und Sport – Warum körperliche Betätigung so wichtig ist
- Lungentraining: Schleim lösen und Lungenfunktion verbessern mit Lungentrainern (PEP)
- Copd Symptomatik – Die Symptome der Copd Krankheit (AHA)
- Gelomuc im Test: Meine Erfahrungen mit dem Gelomuc Atemtherapiegerät
- Naturheilkundliche & homöopatische Behandlung der COPD – Naturheilkunde und Homöopathie
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