Mit COPD fliegen – Flugreisen und die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Bei Flugreisen fällt der Luftdruck in tausenden Metern über dem Meeresspiegel rapide ab. Für gesunde Menschen ist dies dank des Kabinendruckausgleiches unbedenklich, doch wie sieht die Lage für COPD Patienten aus ? Kann ich trotz COPD in den Urlaub fliegen?
Darf ich trotz COPD fliegen?
In den ersten beiden Stadien der COPD Krankheit sind Flugreisen in der Regel noch möglich. Danach wird es z.T. kritisch. Generell sollte in jedem Falle, auch bei leichter COPD, die Flugtauglichkeit ärztlich abgeklärt werden. Hierzu wendet man sich am besten an den Arzt des Vertrauens oder geht zu einem speziellen Lungenfacharzt, der sofern nötig mittels einer allgemeinen Belastungsprobe, eines Funktionstests der Lungen und einer eventuellen Blutgasanalyse feststellen kann, inwieweit der Patient geeignet ist eine Flugreise anzutreten.
Es gibt allerdings auch Faustregeln, die besagen das ein Patient der mindestens 50 Meter gehen kann ohne starke Kurzatmigkeit zu entwickeln in der Regel flugtauglich ist, sofern in den vergangenen zwei Monaten keine Exazerbationen aufgetreten sind. Eine andere Faustregel die der Düsseldorfer Dr. Thomas Küpper aufgestellt hat sagt aus das ein Patient mindestens 80 Meter gehen und 12 Stufen beschwerdefrei steigen können soll. Beide Faustregeln gelten jedoch lediglich sofern keine weiteren Risiken vorliegen. (Quelle: Ärztezeitung.de, siehe Link unter Faustregeln oben)
Problematisch wird es bei vorliegen eines Lungenemphysems bzw. Pneumo-Thorax, hier ist ärztlicher Rat unabdingbar. So ist bei bestehenden Emphysembläschen eine Flugreise in der Regel nicht möglich.
Notfalltherapie – Sinnvolle Medikamente beim fliegen mit COPD
Flugreisen belasten den Körper mehr als üblich, es kann daher während oder nach der Flugreise zu Exazerbationen (akuten Krankheitsschüben) kommen. Durch schwankende Druckverhältnisse während des Fluges und andere Klimabedingungen am Zielort ist es in jedem Falle sinnvoll gegen eine Exazerbation gerüstet zu sein. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt diesbezüglich beraten. Er wird Ihnen gegebenenfalls entsprechende Medikamente verschreiben, die Sie mit auf die Flugreise nehmen können.
Sauerstoffversorgung an Bord eines Flugzeuges
Wer auf zusätzliche Sauerstoffversorgung während des Fluges angewiesen ist, also für Personen die an einem Sauerstoffkonzentrator, einem ähnlichen Gerät oder der Sauerstoffflasche hängen, sollte dies im Vorfeld mit der Fluggesellschaft absprechen. Gegebenenfalls werden gesonderte Sitze bereitgestellt bei denen genug Platz bzw. eine Steckdose für die Stromversorgung der Gerätschaften vorhanden sind. Je nach Airline sind auch nur bestimmte Modelle der Sauerstoffkonzentratoren erlaubt, daher ist die vorherige Rücksprache mit dem Bodenpersonal der Airline zwingend erforderlich. Einige Fluggesellschaften bieten zudem interne Lösungen zur Sauerstoffversorgung an Bord an. Diese sind zwar meistens kostenpflichtig, können aber unter bestimmten Umständen von der Krankenversicherung übernommen werden. Sprechen sie diesbezüglich mit dem für Sie zuständigen Mitarbeiter Ihrer Krankenversicherung.
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